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Triathlon: Deutsche Meisterschaften der Jugend und Junioren 2011
Bei den in Braunschweig ausgetragenen Nationalen Titelkämpfen wird Sharon Antoni Deutsche Meisterin im Triathlon bei der weiblichen Jugend
Braunschweig: Am Heidbergsee in Braunschweig fanden am vergangenen Wochenende die Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren 2011 statt. Dazu trafen sich die 330 besten Nachwuchstriathleten Deutschlands an dieser für eine solche Veranstaltung perfekten Umgebung um den Badesee. Zuvor mussten die jungen Triathleten/-innen bei diversen Wettkämpfen auf Landes- und Bundesebene entsprechende Leistungen zeigen, um von den jeweiligen Landesverbänden für die nationalen Titelkämpfe zugelassen zu werden.  

Die Veranstaltung glänzte mit einer einwandfreien Organisation durch das ausrichtende Triathlon-Team Braunschweig. Einzig das Wetter spielte nicht mit und der Sommer 2011 zeigte sich noch einmal von seiner schlechtesten Seite: Geweckt wurden die Athleten/-innen am Morgen von starkem Dauerregen. Beim Einrichten der Wechselzone waren dann auch Regenschutz und Plastiktüten sehr gefragte Utensilien. Mit 19 Grad sollte der Heidbergsee der wärmste Ort des Wettkampfes werden. Doch bei starken Windböen, 10 Grad Außentemperatur und immer wieder kurzen Regenschauern lud auch das nicht zum Verweilen ein, so dass die Nachwuchstriathleten froh waren, zumindest mit Neoprenanzug schwimmen zu dürfen.  

Der deutsche Triathlon-Nachwuchs zeigte bei den Wettkämpfen trotz der widrigen Umstände durchweg ansprechende Leistungen. Insgesamt 6 Einzeltitel wurden in den Altersklassen Jugend B (14/15 Jahre), Jugend A (16/17 Jahre) und Junioren (18/19 Jahre) vergeben.  

Die bisherigen Wettkämpfe zeigten der für den ETSV Lauda startenden Tauberbischofsheimerin Sharon Antoni, dass es angesichts der großen Leistungsdichte in ihrer Altersklasse auf Bundesebene noch viel wichtiger ist, mit einer sehr guten Schwimmleistung auf die Radstrecke zu gehen, da sich durch die Windschattenfreigabe rasch Radgruppen bilden und die Abstände nach hinten schnell größer werden, was dann auch für eine gute Läuferin nicht mehr aufholbar ist. Also entschieden Schwimmtrainer Olaf Schulze (Schwimmsport - TV Bad Mergentheim) und Lauf-/Radtrainer Thomas Hofmann die verbleibenden 8 Wochen bis zu den Deutschen Meisterschaften verstärkt für Schwimmtraining zu nutzen. Unzählige Kilometer wurden so überwiegend im städtischen Freibad Tauberbischofsheim, oft auch bei Kälte im wärmenden Neoprenanzug, zurückgelegt.  

Bereits bei der Anreise und Wettkampfbesichtigung am Vortag stiegen die Anspannung und die Vorfreude auf den Wettkampf spürbar an. Das Schwimmen (750 Meter) wurde zuschauerfreundlich nach 375 Metern durch einen kleinen Landgang, bei dem die Athleten ca. 50 Meter im Sand um eine Baumgruppe laufen mussten, unterbrochen. Sowohl der Weg bergauf in die Wechselzone als auch von dort auf die Radstrecke waren mit jeweils ca. 200 Metern recht lang. Auf dem 20 Kilometer langen Radkurs mussten zwei Runden auf einer Wendepunktstrecke zurückgelegt werden. Schon beim Abfahren der Strecke zeigte sich die Windanfälligkeit des Radkurses. Der abschießende 5-Kilometer-Lauf war ein recht winkeliger Rundkurs mit Steigungen, der zweimal durchlaufen werden musste.  
Der Wettkampftag selbst begann bereits um 8:30 Uhr mit dem Einchecken. Anschließend war noch einmal Ausruhen angesagt, da der Start erst für 12:00 Uhr angesetzt war. Trotz der langen Wartezeit gelang es Sharon ihre Spannung hoch zu halten. 41 junge Damen der Jahrgänge 1995 und 1994 versammelten sich in Neoprenanzüge gekleidet am Ufer und erwarteten das Startsignal. Energisch sprintete Sharon Antoni nach dem Startschuss ins Wasser und konnte sich so bis zur ersten Wendeboje im See im vorderen Teil des Feldes festsetzen. Der kurze Landgang brachte sie nicht aus dem Rhythmus, so dass sie auf der zweiten Schwimmrunde noch Zeit gutmachen konnte. Mit einer fantastischen Schwimmzeit von 9:48 Minuten und nur 12 Sekunden Rückstand auf die Spitze verließ sie das Wasser. Jetzt hieß es den Hügel zur Wechselzone schnell hoch zu laufen, dort ohne Zeitverlust aus dem Neoprenanzug herauszukommen sowie Helm, Brille und Startnummer anzulegen und mit dem Fahrrad zur Radstrecke zu laufen.
Ruhe vor dem Sturm
Jetzt geht's losSharon im See
Auf den ersten drei leicht bergab führenden Kilometern bildeten sich eine 10er Führungsgruppe und dahinter eine 7er Verfolgergruppe mit Sharon Antoni. Nach der Hälfte der Radstrecke waren diese beiden Gruppen nur 15 Sekunden auseinander. Eine Schrecksekunde erlebte Sharon beim Durchfahren eines Kreisels, als drei Athletinnen ihrer Radgruppe stürzten. Anschließend machte Sharon gemeinsam mit einer Athletin aus Rheinland-Pfalz Tempo und konnte so bis zum Wendepunkt zur ersten Gruppe aufschließen und sogar dort noch für Tempo sorgen. Zur Freude der mitgereisten Fans blieb Sharon in der ersten Gruppe, so dass aufgrund von Sharons Laufstärke eine Topplatzierung erreichbar war. Das wussten auch ihre Konkurrentinnen, die unmittelbar vor der Wechselzone nach vorne fuhren, so dass Sharon beim Schieben des Rades in die Wechselzone einige Meter verlor.
Radstrecke
Mit elf Sekunden Rückstand begann Sharon ihre stärkste Disziplin: den abschließenden 5-Kilometer-Lauf. Bereits nach 800 Metern hatte sie die Führungsgruppe eingeholt. Einzig Sarah Wilm (BaWü) lief noch rund 50 Meter voraus. Sharons nochmaligem Antritt konnte nur noch Laura Sprißler (ebenfalls aus BaWü) folgen. Nach genau der Hälfte lief das Trio Kopf an Kopf an den unzähligen, lautstark anfeuernden Zuschauern vorbei. An der folgenden Steigung verschärfte Sharon deutlich das Tempo und konnte auf den folgenden 1000 Metern bis zum höchsten Punkt der Strecke 30 Meter Vorsprung herauslaufen. Der Überraschungssieg schien in greifbarer Nähe und Sharon entschloss sich kein Risiko einzugehen und hielt ihr Tempo bei. Mit einer auf die Sekunde gleich schnellen zweiten Runde machte sie ihren Sensationssieg über alle Favoritinnen perfekt und siegte nach 1:04:52 Stunden (9:48 min / 37:35 min / 17:28 min) sicher mit 18 Sekunden Vorsprung. Freudestrahlend lief sie unter dem Jubel der Zuschauer mit der Landesfahne über die Ziellinie und errang ihren ersten Deutschen Meistertitel, der ihr die Nominierung in den Bundeskader (C-Kader) sicherte.
FührungstrioLaufstart
ZieleinlaufSo sehen Sieger aus
Als dann auf Platz 2 und 3 mit Laura Sprißler (1:05:09 Minuten) und Sarah Wilm (1:05:20) weitere Baden-Württemberger Triathletinnen das Podest vervollständigten, war der Ländermannschaft Baden-Württemberg der Meistertitel nicht mehr zu nehmen, so dass Sharon Antoni an diesem Tag ihren zweiten Deutschen Meistertitel gewann.
Dopingkontrolle
Die Siegerehrung am Abend mit dem Abspielen der Nationalhymne war nochmals ein emotionaler Höhepunkt in Sharons junger Sportkarriere. Im Rahmen dieser richtete sich der Vizepräsident Leistungssport der Deutschen Triathlonunion Reinhold Häußlein nochmals an alle Triathleten/-innen der Deutschen Meisterschaften: „Ihr seid alle Sieger und wir, eure Trainer, Eltern, Sportsfreunde, wie auch die DTU sind sehr stolz auf das, was ihr heute in Braunschweig gezeigt habt!“

 

weibliche Jugend A (750m-20km-5km)

1. ANTONI Sharon:     1:04:52,5 Std                  Baden-Württemberg
2. SPRIßLER Laura:     1:05:09,3 Std                  Baden-Württemberg
3. WILM Sarah:         1:05:20,7 Std                   Baden-Württemberg
Siegerehrung Einzel
Siegerehrung MannschaftAlle Platzierten bei der Hymne
Ihr Bruder Kevin Antoni, der sich ebenfalls einen Startplatz bei den nationalen Titelkämpfen sichern konnte, erwischte allerdings einen rabenschwarzen Tag. Nach der ersten Schwimmrunde lag er noch aussichtsreich im vorderen Drittel des großen Starterfeldes. Doch nach dem Landgang verlor er unerklärlicherweise auf der zweiten Schwimmrunde sehr viel Zeit und kam mit einer Minute Rückstand im Mittelfeld aus dem Wasser. Nach einem missglückten Wechsel kämpfte er dennoch auf der Radstrecke um jeden Meter, jedoch war gegen den großen Führungspulk mit beinahe der Hälfte aller Starter nichts zu machen, so dass der Rückstand größer wurde. Den Wettkampf beendete er nach dem abschließenden 5-Kilometer-Lauf nach 1:02:24 Stunden mit einem für ihn nicht ganz zufrieden stellenden Platz im Mittelfeld der 58 gestarteten besten Junioren Deutschlands. HoT 
Schwimmstart Kevin
Landgang KevinRad Kevin

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