Mein Marathon am 6. April 2014 in Freiburg im Breisgau von
Regina Michelbach
Als Armin und ich am 5. April früh morgens im Auto saßen und
Richtung Schönbuch fuhren, stellte ich fest: Jetzt freue ich mich richtig auf
das Wochenende.
Obwohl das so war, hatte ich gleichzeitig die
Befürchtung, dass sich diese Stimmung während besagten Wochenendes bestimmt
mehrfach wandeln würde. Und dass ich mir sicher noch wünschen würde, daheim
geblieben zu sein. Aber so weit kam es nicht: Obwohl ich zwischendurch verwirrt
war und einfachste Zusammenhänge nicht verstand, obwohl es zu einer Trennung
kam… Es war echt toll!!!!
Als erstes fuhren wir zu meiner Tante, wo wir einiges zu
erzählen hatten, gemeinsam Fotos anschauten und lecker tafelten. Auf dem
Speiseplan standen Hefezopf mit Rosinen (der sah so verlockend aus, dass er
schon als Vorspeise herhalten musste – wir konnten nicht bis zum Nachtisch auf
ihn warten), Eissalat mit vielen frischen Kräutern (natürlich aus
Gerlachsheim), Currywurst (Original aus Wolfsburg) mit Kürbis –Curry-Ragout und
angebratene Spinatknödel. Es schmeckte hervorragend und war, wie die Euch
bekannte Blümchensuppe (Matze, die hast Du so gekonnt in Szene gesetzt,
Kompliment! – Ich kann nicht widerstehen, die muss ich hier einfach nochmal
zeigen.), sicher ebenfalls eine wunderbare Vorbereitung auf alles, was da noch
kommen sollte:
MEGA-Empfangskomitee am Hotel, bestehend aus fast der ganzen
Reisegruppe (so einen Empfang kann man gar nicht planen!), kurze Stadtrunde,
Besuch der Marathonmesse,
Regeneration, Nudelparty, mentale Einstimmung, Schlafen,
feines Hotelfrühstück, gemeinsame Fahrt zur Messe, fertig Anziehen, Taschen
wegbringen, wichtige Erledigungen, gemeinsame Wanderung zum Start, nochmal
Abchecken wer wohl wie lange laufen will und ob man mit jemandem zusammen
laufen kann ….
Und dann…
Gings los:
Die Laudaer Lauftreffler starteten in Gruppen. Die
superschnellen ganz vorne, und viele in Block B. Günter, Marion und Rüdiger
hatten eine gemeinsame Zielzeit angepeilt, die für mich aber zu schnell war. –
Es hatte sich auch bei den letzten Winterläufen gezeigt, dass ich an meinen
Winterlauftrainingspartnern nicht bis zum Ende dranbleiben konnte. – Und ich sollte laut Günter langsam
starten: „Gewonnen wird zum Schluss.“
Uli und Marco, die auch Ihren ersten Marathon liefen, meinten, wir könnten zusammen laufen, aber
auch hier merkte ich bald, dass mir die beiden einfach zu schnell waren. Also
ließ ich mich zurückfallen.
Von Anfang an hatte ich meine GPS-Uhr am Arm. Als wir alle
zusammen starteten und auch, als ich dann versuchte mein Tempo
zu finden. Die Uhr war zwar schon häufiger ausgefallen und nicht grade am
zuverlässigsten, aber ich dachte, sie wäre auf jeden Fall besser als keine
Laufuhr. Schließlich lief ich „alleine“ in dem großen Pulk und wollte wissen,
welches Tempo ich hatte… .
Ich lief und
verglich meine Geschwindigkeit aktuell und im Durchschnitt, die Laufzeit, die
Distanz und versuchte zu spüren, wie es mir dabei geht.
Es ging mir gut. Es lief.
Alles gut.
Außerdem ging es mir gut. Ich hatte die Hälfte geschafft.
Mit allem, was dabei war: Mit der langen Steigung, mit dem Pflaster und den
Straßenbahnschienen. Es war zwar ordentlich warm, aber es gab genügend Verpflegungsstellen.
– Also, die zweite Runde konnte kommen.
Aber dann zog die sich.
Ich wusste nicht, woran es lag, aber die Steigung hörte
einfach nicht auf….
Das gibt´s doch nicht…
Ich hatte mir das Höhenprofil der Strecke angesehen: Sie
steigt nur in der ersten Rundenhälfte, in der zweiten Hälfte fällt sie. Dann
müsste das Gelände also ab Kilometer 32 fallen, oder es zumindest eben werden.
– Aber es stieg immer weiter….
Ich verglich immer noch: Meine Geschwindigkeit aktuell und
im Durchschnitt, die Laufzeit, die Distanz und versuchte zu spüren, wie es mir
dabei geht. Dann waren da noch die Schilder: Kilometer Halbmarathon, Kilometer
Marathon, Band x von 42, meine Geschwindigkeit aktuell und im Durchschnitt, die
Laufzeit, die Distanz und versuchte zu spüren, wie es mir dabei geht …. Es geht
mir gut, ich kann weiterlaufen, aber warum steigt es immer noch? Um die nächste
Kurve und es steigt. Wieder eine Kurve und es steigt ….
Da stimmt was nicht, es steigt doch nur in der ersten Hälfte
der Runde …
Endlich: Die Steigung hat aufgehört, wo ist denn jetzt das
Pflaster. Zwischen Kilometer 14,5 und Kilometer 17 ist Pflaster. In der 2.
Runde ist da auch wieder Pflaster. Welcher Kilometer ist das dann? Mein Kopf
funktioniert nicht mehr. - Wo bleibt das Pflaster? Komisch, dass da immer noch
Asphalt ist ….
Wie weit muss ich denn noch????
Ich verglich: Meine Geschwindigkeit aktuell und im
Durchschnitt, die Laufzeit, die Distanz und versuchte zu spüren, wie es mir
dabei geht. Dann waren da noch die Schilder: Kilometer Halbmarathon, Kilometer
Marathon, Band x von 42, meine Geschwindigkeit aktuell und im Durchschnitt, die
Laufzeit, die Distanz und versuchte zu spüren, wie es mir dabei geht …. Es geht
mir gut, ich kann weiterlaufen, aber …. ich könnte auch gut aufhören. Ich
müsste doch bald angekommen sein. Wo ist denn endlich das Ziel?
Oh, das Pflaster kommt doch noch.
Auf meiner Uhr stimmt was nicht…. Die Uhrzeit ist falsch
…. Wir sind seit 11.00 Uhr unterwegs – ok. Da war der Start, wir sind seit
ungefähr 10 nach 11.00 Uhr unterwegs, meine Laufzeit..., die Uhrzeit stimmt
nicht und mit der Strecke stimmt auch was nicht.
Immer noch sind da Pflastersteine, Straßenbahnschienen… Da, die Lauda-Fans. So schön, sie zu
sehen, zu hören… Ich frage sie „Wie
weit muss ich denn noch?“ – Sie verstehen mich nicht…. Die Musik ist zu laut… .
Ich versteh das nicht. Bald müsste ich angekommen sein. Da
sind wieder meine Lauda-Fans. Aber die verstehen mich nicht, wenn ich sie
frage, wie weit ich noch muss. – Ist ja eigentlich auch ne blöde Frage. Ich
sollte das selbst wissen. Aber ich weiß es nicht. Wie weit ist das bloß noch?
Ich rufe: „Ich
brauch ein Taxi …“
Günter F. schaut mich mit großen Augen an, als wär er eins,
aber er ruft: „Später, später ..!!!“
Dieses Mal hat er mich verstanden…
Nur leider weiß ich immer noch nicht, wie weit ich noch
muss.
Meine Uhr zeigt mir
eine Distanz von 41,xx Kilometer… Ich bin doch noch in der Stadt… Hier ist
doch weit und breit keine Messe … Das Ziel ist an der Messe … Wie weit muss
ich noch???
Die Laufstrecke ist inzwischen eng. Seit der zweiten Runde
sind alle Halbmarathonläufer weg… Die Musiker packen zum Teil zusammen… Band
x von 42 … Fahrräder kreuzen… Kinderwägen werden geschoben… „Lasst mich mal bitte durch… “ Die Menge
macht dicht… Sie warten auf die Staffelläufer…, wollen das Klettband
wechseln… Ich lauf hier durch… Wie
weit muss ich noch … ?
Da die Brücke… . Den steilen Teil bin ich in der ersten
Runde schon gegangen. Hier zu laufen, kostet mich nur unnötig Kraft. Die Zuschauer rufen… „Hopp, hopp, hopp…“.
Jetzt gehe ich auch wieder…. „Weiter so….“
„Ich habe schon über 42 km auf der Uhr!“
Ein junger Zuschauer antwortet mir. Sagt, es sind noch
ungefähr 4 km…. Höchstens 4 km….
Ok. Noch 4 km. Ich laufe jetzt, bis ich ankomme…. Noch 4
km…. Ob das wirklich stimmt?
Egal wie weit es noch ist, … . Ich laufe bis ins Ziel… . Ich
laufe langsam… . Ich gehe nicht... . Gehen ist noch langsamer… . Ich laufe
langsam… . Mir tut nichts wirklich weh…, nur so ein bisschen…, das ist gar nichts…
. Ich laufe jetzt einfach weiter, bis ich ankomme… .
„Hallo Regina!“
Wo kommt jetzt Thorsten her? „Was machst Du hier? – Bist Du
zum 2. Mal hier? (Eigentlich hätte ich fragen müssen zum 3. Mal. Schließlich
ist die 2. Runde. Ich bin auch zum 2. Mal hier.) Aber Thorsten ist immer
schneller als ich. Wieso ist er hier?
„Ich laufe mit ihm. (Er nickt rüber zu einem Läufer, den ich
nicht (er)kenne.) Wir laufen zusammen.“ – Die zwei sind ein Stück weiter ….
Ich verstehe nicht, was Thorsten hier macht. – Er ist immer
schneller als ich. Läuft er sich gerade aus? – Angelika hat das auch schon mal
gemacht und ist nochmal mit uns ins Ziel gelaufen.
„Komm wir laufen zusammen ins Ziel.“ – Thorsten ist wieder
da. Er sieht ziemlich blutig aus, erzählt, … (Da hätte wohl fast jeder
aufgegeben. Vielleicht erzählt er Euch
die Geschichte ja mal.)
Vor uns links warten einige Staffelläufer, um mit anderen
zusammen einzulaufen. Die kommen jetzt von hinten …
Thorsten meint, wir sollen die vorlassen… . „Das gibt
schönere Bilder.“
Ich versteh das eigentlich nicht. Was interessieren mich
jetzt Bilder? Gleich sind wir im Ziel…. Na, dann lassen wir sie halt vorbei….
Es geht rechts um die Kurve. Thorsten sagt: „Jetzt komm…,
jetzt überholen wir sie wieder.“
Wir ziehen an, überholen die ganze Gruppe Staffelläufer,
werden nochmal schnell. Da vorne ist das Ziel, es geht nur noch da gerade aus.
Wir laufen schnell, das Ziel, da ist Armin, wir sind angekommen… Thorsten
nimmt mich in den Arm. Da ist Matze, er hat auf uns gewartet. „He, du Sau! Du
hast sie ganz blutig gemacht!“ – Ich muss grinsen: Das passt. Aber es interessiert mich jetzt auch nicht,
ob ich blutig bin. Mir ist wichtig: Wir sind im Ziel. Das war der Marathon.
Normalerweise bekommt man nach einem Lauf eine Medaille. – In
Freiburg waren die leider bereits ausgegangen, als ich das Ziel erreicht hatte.
– Aber Matze schaffte es, uns trotzdem welche zu organisieren, so dass wir bei
der Marathonfeier am Abend auch ordentlich dekoriert waren.
Das Fest fand übrigens in der Brennessel
statt. Einem Lokal , das anscheinend
trotz Reservierung nicht so recht auf unseren Appetit eingestellt war.
Verschiedene Gerichte waren nicht mehr verfügbar und das Personal war
hoffnungslos überfordert. Wir mussten sehr lange auf unser Essen warten. Aber
was dann kam, schmeckte so fantastisch. – Wirklich, dafür hätte ich auch
doppelt so lange gewartet! Thom und Vera, das Lokal habt Ihr echt super
gewählt!
FAQs
Wie geht es Dir?
Danke. Mir geht es gut.
Nach so manchem Trainingslauf hatte ich üblen Muskelkater
und konnte nicht mehr vernünftig Treppen steigen. Da waren gut 20 km einfach zu
viel. Aber Günter meinte regelmäßig: „So jetzt noch ein schneller Kilometer. –
Ihr seid schließlich nicht zum Vergnügen hier.“ – Fünf Wochen vor Freiburg
hatte ich keine Lust mehr. Ich wollte nicht mehr Laufen. Ich hatte eine
Überdosis. Aber dann dachte ich: Jetzt nur noch 4 Wochen Laufen, dann ist 1
Woche Regeneration und dann schon der Marathon. Das machst Du jetzt auch noch.
Die Vorbereitung hat sich gelohnt: Nach dem Marathon ging es
mir gut. Ich hatte leichtes Ziehen in den Beinen, aber keinen ordentlichen
Muskelkater. Ich konnte einwandfrei gehen und auch Treppen steigen. Ich war ein
bisschen aufgescheuert und habe mir mal zur Vorsicht zwei Zehen gepflastert. –
Sonst war da nichts.
Ja, hast Du keine
Beschwerden?
Ne, wirklich nur Kleinigkeiten. Und die darf man nach einem
Marathon doch haben. Wer aus dem Löwenkäfig kommt, beschwert sich doch auch
nicht über Haare an seiner Jacke.
Bist Du wieder in
Deinen Schläpple gerannt?
Bin ich. – Klingt verrückt, aber in Schuhen hätte ich nicht
so weit laufen wollen.
Sind die jetzt
durchgelaufen? – Lass mal sehen!
Sie können besichtigt werden. Sie sehen noch astrein aus.
(Allerdings habe ich mir zum Marathon neue gekauft. Meine ersten waren
seit August 2012 im Einsatz und haben mittlerweile diverse
zusätzliche Öffnungen.)
Ich laufe gerne in meinen Barfußsocken. Sie schützen mich
vor Ekligem (Dreck, Öl, Spucke) und Gefährlichem (spitzen Steinen, Scherben,
Schrauben), das auf der Strecke sein kann und sie sind leicht. (Wobei Martina mich überzeugt hat, dass es
mittlerweile auch Laufschuhe gibt, die genauso leicht sind.) Ich hab ein Gefühl
für den Untergrund und achte darauf.
Ich denke, dass unser Körper so funktioniert, wie wir ihn bekommen haben
und dass wir keine zusätzlichen Stützen, Dämpfungen und Schienen brauchen.
Natürlich müssen wir lange Strecken üben, wenn wir sie bewältigen wollen. Aber
das tun wir ja sowieso alle, ob mit oder ohne Schuhe. Zugegeben: holprige Pflaster,
scharfkantige Schottersteine und Wurzeln sind kein Vergnügen in Socken und vor
den 2 x 2,5 km Pflaster in Freiburg hatte ich auch Respekt. Ich habe aber auch
den Eindruck, dass mein Körper barfuß flexibler auf Unebenheiten reagiert als
in einem Schuh, der zwar einerseits Halt gibt, aber andererseits meine
Beweglichkeit einschränkt.
Wie lange hast Du
gebraucht?
4:18:58
Was war während der
Vorbereitung besonders hilfreich?
Freunde und Laufkameraden, die mit der passenden Mischung
aus guten Worten, hilfreichen Tipps, der Ausarbeitung und dem Bereitstellen
eines Trainingsplans, sowie dessen Überwachung, der Organisation des Lauftreffs
und der Winterläufe, offenen Ohren, bissigen Kommentaren und Frotzeln für die
nötige Motivation sorgten . Denen man ruhig auch peinliche Fragen stellen
durfte. Und kurz vorher natürlich auch die Stimmung, die während dieses
Höhepunktes im Jahr herrschte, der gemeinsame Besuch der Messe, die Nudelparty,
das zelebrierte Frühstück, die gemeinsame Fahrt zum Start … . Diese ganz besondere
Stimmung erzeugte einerseits Kribbeln, andererseits sorgte sie dadurch, dass
sie so viele vertraute Elemente enthielt, für Entspannung. Für das alles möchte
ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. – Ich bin überzeugt, dass es
wesentlich einfacher ist, mit der Gruppe seinen ersten Marathon anzugehen, als
wenn man das für sich tut.
Was hält während des
Laufes fit?
Auch hier wirkt die Vorbereitung natürlich noch nach. Man
hat das Bewusstsein, gut vorbereitet zu sein. Viele Läufer sind in der gleichen
Situation. Wir haben den Luxus eines vereinseigenen, super motivierten
Fanclubs, der an der Strecke mehrfach präsent ist und in seinen gelben Anzügen
und Hüten kaum zu übersehen und auch nicht zu überhören ist. Er feuert jedes Vereinsmitglied persönlich
an und infiziert damit teilweise sogar andere Zuschauer, die einen dann
ebenfalls namentlich anfeuern. Die Endorphine. Das große Publikum spornt an.
Und ganz besonders auch die kleinen Menschen. – Ich habe ungezählte
Kinderhändchen abgeschlagen. Die Musik auf der Strecke. Die vielen
Verpflegungsstationen. An ihnen habe ich mich mit Wasser, alkoholfreiem Bier
und Bananenstückchen gestärkt. Die Unterhaltung mit anderen Läufern und auch
das Beobachten: Wenn jemand neben mir hochrot ist und schnauft wie ein
Nilpferd, weiß ich, dass ich es anders machen will und mein Tempo kontrollieren
sollte. Wenn jemand mich mit Leichtigkeit überholt, finde ich es toll. – Kann
ich mir da was abschauen?
Und, wie in vielen schwierigen Lebenslagen, das Gebet und
die Zuversicht, dass ich Hilfe bekomme.
Was war besonders
schwierig an dem Marathon?
Besonders im letzten Teil war gemein, das von hinten dauernd
locker flockig, frisch ausgeruhte Staffelläufer (, die ja nur eine Teilstrecke
zu bewältigen hatten,) kamen und an mir vorbeirannten… . Das ist heftig, wenn
man schon nicht mehr ganz so frisch ist.
Und, dass ich nicht einschätzen konnte, wie weit ich noch
musste.
Die Auswertung meiner GPS-Uhr ergab übrigens, dass meine
Höchstgeschwindigkeit nach der ersten Streckenhälfte bei 19,75 km/h, zum
Schluss sogar bei 57,1 km/h lag. Ich hatte enorme Höhenunterschiede bewältigt.
Die niedrigste Höhe lag bei 0 m, die höchste bei 549 m. Am Ende des Laufes
hatte ich 46,111 km auf der Uhr. Das war nicht gerade motivierend, denn ich
hatte fest damit gerechnet, dass ich nach weniger als 43 km im Ziel bin. –
Inzwischen habe ich mich endgültig von der Uhr verabschiedet. – So einen
Blödsinn durfte sie dann doch nicht von sich geben.
Theoretisch hätte ich mich nur an den Schildern orientieren
müssen, um zu wissen, wie weit ich noch laufen muss. Das hat leider nicht
geklappt. Günter hatte wohl mal wieder Recht behalten: „Laufen macht blöd.“
– Das bestätigt, nur wissenschaftlicher
ausgedrückt, der Artikel 02 aus Run².